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Buntes treiben im neuen Garten – 25 Jahre CVJM-Jugendhaus

 

Am vergangenen Wochenende feierte der CVJM Oderbruch e. V. am 12. und 13. Juli 2024 das 25-jährige Bestehen ihres Jugendhauses in Seelow, welches zentral in der Kirchstraße steht. Während der Samstag als Garten- und Straßenfest für die Kinder und Jugendlichen gedacht war, kamen am Freitagabend Kooperationspartner, Personen der ersten Stunde und Freunde des Vereins zu einem offiziellen Empfang „nach Hause“ in ihr Haus. Der Spontichor, in dem viele CVJMer beheimatet sind, begleitete mit Mitarbeitenden musikalisch den Abend.

 

 

Während des offiziellen Empfangs versprühte das Jugendhaus verschiedene Emotionen an seine Gäste. Sie schwelgten in Erinnerungen; die Geschichte des Hauses war jederzeit erlebbar. Mithilfe eines Quiz sind auch einige Erinnerungen zurückgekehrt, beispielsweise, dass zur Eröffnung des Hauses der damalige Ministerpräsident Brandenburgs anwesend war. An den Wänden befanden sich aus den Anfängen Fotografien und Zeitungsartikel sowie was sich daraus entwickelte. Bereits seit 6 Generationen öffnet das Haus seine Türen für junge Menschen, um sie auf ihren Lebensweg zu begleiten, zu befähigen, zu fördern und mit ihnen unterwegs zu sein. Viele heutige Kinder und Jugendlichen können gar nicht glauben, dass dieses Haus vor 1999 ein nahezu verfallenes altes Stadtgefängnis war, welches von jungen Menschen zu einem Haus der Begegnungen umgebaut worden ist.

 

Hans-Georg von der Marwitz als ein Freund der ersten Stunden kann es kaum glauben: „Aus Seelow startete etwas Großes: Aus der Idee, einen Raum für junge Menschen zu schaffen, ist ein großer Verein entsprungen, der verschiedene Regionen des Oderbruches in Wriezen, in den Jugendclubs, im Familienzentrum „Das Nest“ sowie in den Standorten des Blauen Busses“ hineinwirkt.“

 

 

Die Anfänge

Carsten Schulz als Vorsitzender des Vereines dankte allen Anwesenden: „25 Jahre sind enorm und wir sind dankbar, sie gemeinsam als Freunde, Kooperationspartner bestritten zu haben. Unser Motto heißt nicht umsonst „Das Leben gemeinsam meistern“ Wir begleiten junge Menschen auf ihrem Lebensweg und ermutigen sie.“ Hans-Georg von der Marwitz erinnerte sich an die Anfänge. „Die christliche Jugendarbeit in der damaligen Zeit stand in Frage. Der CVJM Moers unterstützte unsere Gründer beim Aufbau.“ Selbst kam von der Marwitz erst 1995 durch Pro Christ dazu. „Am Anfang lud der CVJM bei Axel Schulz in die Burg ein zu Schmalzstullen“, so von der Marwitz, der als Kassenwart 5.312 DM verantwortete. Die Vereinsgründer suchten bereits zu den Anfängen einen hauptamtlichen Mitarbeiter, der für die Vereinsarbeit ein Haus suchen sollte, da die Vereinsgründer selbst hauptamtlich mit ihren Berufen beschäftigt waren. Georg und Claudia Rühle fühlten sich für die Aufgabe berufen. Georg Rühle erzählte, dass in den Herbstferien auf der Wiese in Friedersdorf erste Angebote entstanden und im November Norweger kamen, mit denen getanzt und gesungen wurde. Schließlich entsprang darauf die erste TEN SING Arbeit in Seelow. Das gefundene Haus sei an einer perfekten Lage, aber das Aussehen sei katastrophal gewesen. „Der erste Arbeitseinsatz war das Räumen des Hofes“, so Georg Rühle.

 

 

Freundliche Worte

Der Seelower Bürgermeister Robert Nitz kam bereits als Jugendlicher in das Haus. Auch als Hauptamtsleiter war er mit dem Haus eng verbunden, auch wenn es um die Abrechnungen ging. „Uns als Stadt Seelow liegt die sozialpädagogische Jugendarbeit sehr am Herzen. Wir möchten das diese weitergeleistet wird,“ so Nitz und überreichte einen Scheck in Höhe von 10.000 Euro. Auch Bundestagsabgeordnete Simona Koß erinnerte darin: „Kinder und Jugendliche gingen ins CVJM-Haus; nicht, weil sie unbedingt christlichen Glauben geteilt haben, sondern weil es ihnen dort gut ging. Und genau darauf kommt es doch an.“ Thomas Schüßler, Kreisjugendpfarrer unseres Kirchenkreises erinnerte ebenfalls an die Anfänge, die Zusammenlegungen des Kirchenkreises. „CVJM und Kirchenkreis arbeiten partnerschaftlich zusammen und unterstützen sich. Es ist wundervoll, dass christliche Kinder- und Jugendarbeit gelingt.“

Das Jugendhaus Seelow war ein Beginn. „Es sei die Keimzelle für das Haus in Wriezen, den Blauen Bus und das Johanniter-Gymnasium“, so Hans-Georg.

 

Ein eigenes Geschenk

Nach 25 Jahren versuchte sich das Jugendhaus Seelow selbst ein Geschenk zu machen und gleichzeitig ein Ziel zu setzen. Yannick März, kommissarischer Bereichsleiter des Jugendhauses in Seelow erzählte, dass das Nachbargrundstück nun zum Jugendhaus gehöre und zum Jubiläum eröffnet werde. „Junge Menschen sollen hier neben den begrenzten räumlichen Möglichkeiten des Hauses einen Ort finden, in dem sie sein dürfen.“ Im Garten können sie analog unterwegs sein, in Hochbeeten etwas über Ernährung und Kochen erfahren, aber auch bei sonnigen Temperaturen abschalten von der digitalen Welt. Das Grundstück sei noch nicht ganz fertig, aber dank der Unterstützung vieler Menschen und Unternehmen, kann der Garten bereits genutzt werden. Ein großer Dank gilt allen Unterstützerinnen und Unterstützer, die den CVJM bei der Umsetzung des Projektes unterstützten.

 

 

Ein Fest für die ganze Familie

Am Samstag ermöglichte das Haus den vielen Kindern und Jugendlichen der Stadt Seelow ein buntes Treiben während ihres Straßenfestes. Erstmals durften auch die Kinder und Jugendlichen den neuen Garten betreten, der nun zukünftig neue Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche bietet. Während sich einige Kinder an dem Quiz probierten und die Kisten im Kreativschrank zählten, probierten andere direkt einen alkoholfreien Cocktail „Remmidemmi im Jugendhaus“ oder „Ab in den Garten“. Für die süßen Schleckermäuler gab es auch leckere Zuckerwatte im Garten.  Der Ehrenamtliche Jan versuchte zwischenzeitlich auch einen Rekord der größten Zuckerwatte aufzustellen. Wer aber wissen wollte, was mit einer Person geschieht, die zu viel Alkohol getrunken hatte, der versuchte sich mit einer Alkoholbrille an einem Hindernisparcours. Manchmal scheint es gar nicht so einfach zu sein, das Fahrrad abzustellen oder ein Schlüsselloch zu finden.

 

 

Während des gesamten Tages tobten sich die Kinder auf der Straße beim Bungeerun oder springend auf der Hüpfburg aus. Sie beschäftigten sich aber auch vor dem neuen Fußballtor im Garten und versuchten einige Bälle ins Tor zu bekommen. Für die Kleinsten war es jederzeit möglich sich schminken zu lassen, kreativ beim Malen oder Basteln zu betätigen, aber auch die neue Gartenschaukel oder Treppchen zu benutzen. Die Kinder waren ganz begeistert, als sie sich eigene Süßigkeiten aussuchen durften, dafür mussten sie aber auch mit einem Tennisball gegen ein Katapult werfen. Trafen sie, schoss die Süßigkeit ihnen entgegen. Für den großen Hunger war ebenso mit einer Bratwurst, Grillkäse oder auch einem Maiskolben gesorgt.

 

 

 

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